Krankheitsbild: Weichteilrheumatismus

Krankheitsbild: Weichteilrheumatismus

Die schmerzhafte rheumatische Erkrankung betrifft nur die weichen Gewebe im Körper. Zu den Weichteilen zählen Sehnen, Sehnenscheiden, Muskeln, Bindegewebe und das Fettgewebe.

Was ist Weichteilrheumatismus?

Weichteilrheumatismus ist eine schmerzhafte rheumatische Erkrankung der weichen Gewebe im Körper. Dazu gehören:

  • Sehnen
  • Sehnenscheiden
  • Muskeln
  • Bindegewebe
  • Fettgewebe

Gelenke und Knochen sind nicht betroffen. Man unterscheidet zwischen einem lokalisierten Syndrom (z. B. Tennisellbogen) und einem generalisierten Syndrom (z. B. Fibromyalgie), deren Ursache noch nicht abschließend geklärt ist.

Über eine Million Deutsche leiden an Weichteilrheumatismus, meist treten die Symptome erstmals zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auf, Frauen sind häufiger betroffen. Im Einzelfall kann Weichteilrheumatismus allerdings auch schon im Kindesalter auftreten.

Welche Symptome treten bei Weichteilrheumatismus auf?

Betroffene klagen über dauerhafte Schmerzen in Muskeln und Sehnenansätzen. Die Schmerzen treten dabei vor allem am Rücken, an den Hüften und den Schultern auf und können so stark sein, dass sie die Mobilität im Alltag beeinträchtigen.

Die Ursachen für Weichteilrheumatismus sind weitestgehend unbekannt. Typische Auslöser für die Symptome sind:

  • Stress
  • Wetterveränderungen
  • Körperliche Anstrengung
  • Kälte
  • Nässe
  • Starke Sonneneinstrahlung

Viele Betroffene leiden zusätzlich an psychischen Störungen, wie Depressionen und Angststörungen.

Eine eindeutige Diagnose gestaltet sich schwierig. Meist werden Betroffene auf druck- und schmerzempfindliche Stellen am Körper untersucht. Bei mehr als elf schmerzhaften Stellen, die über mehr als drei Monate anhalten, spricht man von einer Fibromyalgie.

Wie wir Weichteilrheumatismus behandeln:

Leider gibt keine Heilung für Weichteilrheumatismus. Allerdings ermöglichen wir mittels verschiedener Therapien eine Linderung der Symptome.  Ziel unserer Behandlung ist eine deutliche Steigerung Ihrer Lebensqualität.

Unsere Behandlungsmethoden

Multimodale Schmerztherapie: 17-tägige stationäre Behandlung

Mit dem Behandlungskonzept der multimodalen Schmerztherapie können wir chronische Schmerzen individuell behandeln. In der Therapie helfen wir Ihnen nicht nur Ihre Schmerzen zu lindern, sondern beziehen auch Ihre Psyche und Ihr Umfeld in unsere Behandlung mit ein. Unser Schmerzteam besteht aus Ärzten verschiedener Fachrichtungen, Schmerztherapeuten, Psychotherapeuten/Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten sowie Ko-Therapeuten. Dadurch haben wir die Möglichkeit individuell auf Ihre Beschwerden einzugehen.

Sporttherapie und Krankengymnastik

Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen und Aquajogging können Ihnen dabei helfen, Ihre Schmerzen zu mildern. Gleichzeitig stärken Sie Ihr Herz-Kreislauf-System. In der Krankgengymnastik entwickeln wir angepasste Bewegungstherapien, die speziell auf Ihre schmerzenden Muskeln wirken.

Entspannungsmethoden

Entspannungsmethoden, z. B. Yoga, Meditation und andere Stressbewältigungstechniken, können Ihnen helfen, die Auslöser der Symptome einzudämmen. Als alleinige Therapiemethode sind sie jedoch meist unzureichend.

Physikalische Therapie

Wärmebehandlungen (Fango, Saunagänge, Thermalbäder) sind eine häufig angewendete Therapiemethode zur Schmerzlinderung. Auch Elektrotherapien, wie die transkutane elektrische Nervenstimulation, können Ihre Schmerzen reduzieren. Die leichten Stromimpulse lösen eine Entspannung der Muskeln aus.

Wer Sie behandelt

Andreas Leipold-Weißenfels

Andreas Leipold-Weißenfels

Chefarzt Physikalische und Rehabilitative Medizin

MEDICLIN Seidel-Klinik

Wie Sie uns kontaktieren können

Bei Fragen wenden Sie sich an das Sekretariat der Ambulanz unter +49 7635 30 181 oder +49 7635 30 214 oder schreiben eine E-Mail an ambulanz.seidel@mediclin.de.

Viktoria Baumann

Viktoria Baumann

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