Krankheitsbild: Rheumatoide Arthritis

Krankheitsbild: Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem Gelenke und Sehnen befällt. Symptome sind oft Schmerzen und geschwollene Gelenke.

Was ist Rheumatoide Arthritis?

Die rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, das bedeutet, dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung, die sich auf ein gesamtes Organsystem oder den gesamten Körper auswirkt. Befallen sind vor allem Gelenke und Sehnen, die Erkrankung kann sich aber auch auf innere Organe, Haut und Augen auswirken.

Man unterscheidet zwei Arten der rheumatoiden Arthritis:

Seropositive rheumatoide Arthritis

Die zusätzliche Bezeichnung „seropositiv“ bedeutet, dass im Blut des erkrankten Menschen Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen gefunden wurden. Die Behandlung ist bei seropositivem und bei seronegativem Befund gleich.

Juvenile rheumatoide Arthritis

Die juvenile rheumatoide Arthritis tritt bei Kindern und Jugendlichen vor dem 16. Lebensjahr auf und ist im Verlauf der rheumatoiden Arthritis sehr ähnlich. Es kommt häufig zu Schonhaltungen und im weiteren Verlauf zu Wachstumsstörungen.

Risikofaktoren

Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind bislang nicht eindeutig geklärt. Die Tatsache, dass die Krankheit oft mehrfach innerhalb einer Familie auftritt, spricht dafür, dass erbliche Faktoren eine Rolle spielen. Auch Rauchen und Übergewicht gelten als Risikofaktoren.

Woran Sie eine rheumatoide Arthritis erkennen können

Durch die ständige Entzündung der Gelenke kommt es bei der rheumatoiden Arthritis zu folgenden Beschwerden:

  • Allgemeines Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Gelenkschmerzen, die vermehrt morgens und abends auftreten
  • Bewegungseinschränkungen
  • Morgendliche Steifigkeit der Gelenke, die länger als 60 Minuten andauert
  • Geschwollene Gelenke, typischerweise an den Fingermittelgelenken

Im Verlauf der rheumatoiden Arthritis entsteht häufig eine sogenannte Polyarthritis. Das bedeutet, dass viele kleine und große Gelenke des Körpers von den Entzündungen betroffen sind und Schmerzen verursachen. In der Regel kommt es an Brust- und Lendenwirbelsäule nicht zu rheumatischen Erscheinungen, eine rheumatoide Arthritis der Halswirbelsäule ist allerdings möglich.

Wie wir eine rheumatoide Arthritis behandeln

Zur genauen Diagnostik Ihrer rheumatischen Erkrankung setzen wir bei Ihrer Aufnahme folgende Methoden ein, abhängig von bereits vorhandenen Diagnosen und dem Aufnahmegespräch:

  • Skelettröntgen
  • Durchleuchtung
  • Schichtaufnahmen
  • Computertomographie
  • Knochendichtemessung
  • Arthrographie
  • Arthrosonographie und andere sonographische Verfahren
  • Punktionen
  • Synoviaanalysen
  • MRT in Kooperation
  • Rheumalabor
  • Skelettszintigraphie (in Kooperation)
  • Skelettröntgen
  • Durchleuchtung
  • Schichtaufnahmen
  • Computertomographie
  • Knochendichtemessung
  • Arthrographie
  • Arthrosonographie und andere sonographische Verfahren
  • Punktionen
  • Synoviaanalysen
  • MRI in Kooperation
  • Rheumalabor. Skelettszintigraphie (in Kooperation)

Ambulante Sprechstunde

Sie haben auch die Möglichkeit, sich ambulant bei uns vorzustellen. Wir besprechen mit Ihnen gerne Ihre speziellen rheumatologischen Fragen. Sie benötigen nur eine Überweisung durch den Hausarzt oder für eine Zweitmeinung die Überweisung eines niedergelassenen Rheumatologen. In den vergangenen Jahren sind hochwirksame antirheumatische Medikamente entwickelt worden. In der MEDICLIN Seidel-Klinik setzen wir zur Bekämpfung der Symptome der rheumatoiden Arthritis folgende Medikamente ein:

  • Moderne nichtsteroidale Antirheumatika
  • Basistherapeutika –  u.a. Methotrexat, Leflunomid (DMARDS)
  • TNF-Alpha-Antagonisten (Biologika)
  • Infiltrationstherapie
  • Andere Biologika
  • Ts-DMARDS (zielgerichtete DMARDS)

Ihre Bewegungseinschränkungen und Defizite behandeln wir physiotherapeutisch und ergotherapeutisch. Diese Therapien wenden wir an:

  • Physiotherapie zur Behandlung von Funktions- und Bewegungseinschränkungen
  • Physikalische Therapie
  • Bewegungs- und Gerätetherapie zum Wiederaufbau Ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit sowie zur Steigerung Ihrer Lebensqualität
  • Orthopädietechnische Versorgung: Wenn Sie Hilfsmittel benötigen, passt unser Orthopädietechniker diese an Ihre Körperform an.
  • Ergotherapie zum Aufbau größtmöglicher Selbstständigkeit

Darüber hinaus führen wir eine psychosomatische Begleittherapie durch und beraten Sie hinsichtlich ergonomisch sinnvoller Hilfsmittel (Orthesen).

In der MEDICLIN Seidel-Klinik besteht bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen eine weitreichende interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte innerhalb des Hauses sowie ein Wissensaustausch mit externen Spezialisten (u.a. Universitätsklinik Freiburg, regionales Rheumazentrum Südbaden, Landesverband Baden-Württembergischer Rheumatologen, Verband rheumatologischer Akutkliniken).

Ziele der Behandlung der rheumatoiden Arthritis sind:

  • Stabilisierung und Verbesserung bereits erreichter Fortschritte
  • Erhaltung und Verbesserung von Gelenkfunktionen
  • Verhinderung weiterer Gelenkzerstörung
  • Zunahme der Eigenmobilität
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlung von Einschränkungen
  • Beratung hinsichtlich ergonomisch sinnvoller Hilfsmittel

Wer Sie behandelt

Andreas Leipold-Weißenfels

Andreas Leipold-Weißenfels

Chefarzt Physikalische und Rehabilitative Medizin

MEDICLIN Seidel-Klinik

Wie Sie uns kontaktieren können

Bei Fragen wenden Sie sich an das Sekretariat der Ambulanz unter +49 7635 30 181 oder +49 7635 30 214 oder schreiben eine E-Mail an ambulanz.seidel@mediclin.de.

Viktoria Baumann

Viktoria Baumann

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